Ausgehend von der Edition des Registrum chori augustensis, das die Verteilung der Ordinariumsgesänge auf die Feste des Kirchenjahres regelt, werden fünf sukzessive Entwicklungsstufen des Kyriales der Augsburger Domliturgie vom 13. bis zum 16. Jahrhundert rekonstruiert. Besonderheiten des Repertoires werden dabei besprochen, ebenso der Zeugniswert der meist indirekten Zeugnisse. Die dabei zutage tretenden Veränderungen sind in bestimmten Hinsichten exemplarisch für das spätmittelalterliche Kyriale im deutschsprachigen Raum.